Jubiläumskonzerts zum 60-jährigen Bestehen des Gemischten Chors
Am Abend des 20. Oktober 2024 erstrahlte die Pfarrkirche St. Vitus in im Glanz musikalischer Meisterwerke. Anlass war das Jubiläumskonzert zum 60-jährigen Bestehen des Gemischten Chors Maisach, der sich in dieser Form 1964 gründete und seitdem mit seinem vielfältigen Repertoire das kulturelle Leben der Gemeinde bereichert. Geleitet von Christian Meister und begleitet von der Camerata Maisaha, einem kleinen, aber präzise spielenden Instrumentalensemble, bot der Chor ein Programm, das gekonnt zwischen geistlicher und moderner Musik pendelte. Auch der Jugendchor „Sound of Voices“ beteiligte sich, der damit auch das generationsübergreifende Engagement des Gesangvereins.
Zum Auftakt erklang die „Hymne Nuptial“, ein rein instrumentales Stück, das der Camerata Maisaha Raum gab, ihre klangliche Raffinesse unter Beweis zu stellen. Darauf folgte Pachelbels doppelchörige Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“, das durch seinen kraftvollen Chorsatz den Raum der Kirche mit Leben erfüllte und die Stimmen der Sängerinnen und Sänger in den Vordergrund stellte.
Sanfte Klänge und frischer Wind
Mit „Thy Word“ gelang dem Chor, begleitet nur am Klavier, ein Zusammenspiel aus harmonischer Wärme und gefühlvoller Interpretation, die in der akustischen Umgebung der Kirche besonders zur Geltung kam.
Ein überraschender Wechsel ins Pop-Genre folgte mit Coldplays „Viva la Vida“, arrangiert von Chorleiter Christian Meister. Diese Version des weltbekannten Songs verband das Originelle des Originals mit neuen harmonischen Akzenten, was das Publikum sichtlich begeisterte und frischen Wind in das klassische Programm brachte.
Die Sopranistin Anna Magdalena Rauer brillierte anschließend mit „Er weidet seine Herde“ aus Händels „Messias“. Mit klarer, einfühlsamer Stimme erweckte Rauer die sanften und tröstenden Töne des Barocks zu neuem Leben.
Requiem op.48 (Gabriel Fauré)
Das absolute Glanzstück des Abends war das „Requiem op. 48“ von Gabriel Fauré, in dem der Gemischte Chor, Sound of Voices, die Camerata Meisaha, Anna Magdalena Rauer und Bariton Ansgar Theis gemeinsam auftraten. Dieses Werk, das von stiller Größe und einem tiefen Gefühl der Hoffnung geprägt ist, setzte den idealen Abschluss des Jubiläumskonzerts. Rauer und Theis überzeugten in ihren Soli durch ihre stimmliche Ausdruckskraft und die bewusste Zurückhaltung, die das Requiem erfordert. Das Zusammenspiel zwischen Chor und Orchester war harmonisch und präzise, und besonders im „Pie Jesu“ und „In Paradisum“ erlebte das Publikum ergreifende Momente voll innerer Ruhe und Spiritualität.
Mit langanhaltendem Applaus und Standing Ovations bedankten sich die vielen Zuhörer bei den Mitwirkenden. Das Jubiläumskonzert des Gemischten Chors Maisach wird allen Anwesenden als musikalisches Highlight und emotionales Erlebnis noch lange im Gedächtnis bleiben.